08.07.2015
Großübung der sieben Feuerwehren im Zellertal
Übungsziel: Transport von Löschwasser über weite Distanzen – Faltbehälter als Pufferspeicher
Im Ernstfall wäre es ein brennendes Waldstück oder ein abseits gelegenes Gehöft, das es zu retten gilt, das aber über kein eigenes Wasser verfügt, so dass das Löschwasser über große Distanzen herangeschafft werden muss, möglichst schnell und möglichst koordiniert, ohne dass sich Rettungsmannschaften gegenseitig im Weg stehen. Ort der Übung war der „Steijlhof“ von Andreas Vogl in Baumgarten. Gut 120 Feuerwehrleute arbeiteten konzentriert mit.
Genau diesen Ernstfall simulierten die sieben Feuerwehren aus Bodenmais, Asbach, Oberried, Drachselsried, Arnbruck und Niederndorf, während der Feuerwehr Thalersdorf aufgrund ihrer Ortskunde die Koordination und Einsatzleitung übertragen war. Die war im VW-Bus der FF Arnbruck mit Thalersdorfs 2. Kommandant Matthias Vogl positioniert. Zehn Minuten nach Alarmierung trafen die ersten Löschfahrzeuge ein und machten den Erstangriff mit Wasser aus ihren Tanks, während ein weiterer Trupp unter Führung von Alois Tremmel eine 1200m lange Schlauchleitung vom Bach bei Rappendorf über 65 Höhenmeter hinauf legte und zur Verbesserung des Drucks Motorpumpen zwischenschaltete. Die FF Bodenmais hatte am Einsatzort die Drehleiter ausgefahren und gab Flankenschutz von oben.
Am Einsatzort baute eine weitere Mannschaft einen ca. 5000 Liter fassenden „Faltbehälter“ auf, in den nach etwa 30 Minuten das Bachwasser gepumpt wurde. Vier Löschfahrzeuge lieferten erst ihren Tankinhalt am Einsatzort ab und pendelten dann mehrmals und abwechselnd zum Gewerbegebiet am Flugplatz, wo sie ihre Tanks füllten und dann ebenfalls in den Faltbehälter lieferten. Dieser diente zugleich als Puffer, so dass Unregelmäßigkeiten durch Überdruck oder Rückstoß vermieden wurden. Sehr gut bewährte sich wieder einmal der „Gerätewagen Logistik“, den die FF Drachselsried einsetzte und der über 2000 Meter Schläuche und die dazu gehörenden Armaturen verfügt.
Nach einer guten Stunde lief alles wie geschmiert, auch die jüngeren Wehrleute wurden in die verschiedenen Arbeiten aktiv mit eingebunden und konnten das gut koordinierte Zusammenwirken mit anderen Wehren üben.
Bei der abschließenden Manöverkritik würdigten Kreisbrandinspektor Christian Stiedl und Kreisbrandmeister Josef Bauer die funktionierende Zusammenarbeit der sieben Wehren. Einsatzleiter Matthias Vogl und Abschnittsleiter Alois Tremmel dankten allen, die sich beteiligt hatten.
Bericht: Weiß Hans