26.03.2016
Atemschutz (Brand Heizraum FFW-Haus)
18.03.2016
THL-Ausbildung (Gerätekunde)
11.03.2016
UVV - Ausbildung
Thema: Löschen mit Schaummittel
Bild: Über den Einsatz von Schaumlöschmitteln referierte Arnbrucks 1. Kommandant Peter Stoiber die Aktiven der drei gemeindlichen Feuerwehren Arnbruck, Niederndorf und Thalersdorf.
Für die diesjährige Winterschulung wurden in Abstimmung mit dem Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr und dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. die Themen „Schaummittel - Eigenschaften und Anwendungsgebiete" und „Anwendung und Einsatzgrundsätze" ausgewählt und erarbeitet. Die Schulung führte der Arnbrucker Kommandant Peter Stoiber im Schulungsraum des Arnbrucker Gerätehauses durch.
Anders als in den letzten Jahren richtet sich die Winterschulung an zwei verschiedene Zielgruppen: Der Teil 1 richtet sich an die Führungskräfte der Feuerwehren und Teil 2 vor allem an die Einsatzkräfte, die den Schaumeinsatz durchführen. „Der Schaum soll brennbare Flüssigkeiten und Feuer trennen und Rückzündungen verhindern“ erläuterte Stoiber zur Wirksamkeit von Schaum.
Er unterschied zwischen Löschmittel auf Proteinbasis und synthetisch hergestellten, wobei alle Schaummittel die Oberflächenspannung von Wasser herabsetzen, für Wasserorganismen teils auch langfristig schädlich sind wie die AFFF-Schaummittel, die auch in der Kläranlage nicht abbaubar sind.
Deshalb soll Schaum nur dort eingesetzt werden, wo mit Wasser nicht mehr gelöscht werden kann, wobei in erster Linie fluorfreie Mehrbereichsschaummittel oder Class-A-Schaummittel zu verwenden und fluorhaltige AFFF-Schaummittel nur für besondere Lagen oder Objekte vorzuhalten sind. In diesem Fall ist Löschwasser zurückzuhalten. Die Übungen seien nach diesen Entscheidungsgrundsätzen durchzuführen, nämlich nur auf versiegelten Flächen und nicht in Bereichen, wo Schaum in Oberflächengewässer oder ins Erdreich eindringen kann. Nach der Übung seien solche Löschmittel fachgerecht zu entsorgen, in Absprache mit dem Fachpersonal der Kläranlage.
Wie wird der Schaum erzeugt? Nach dem „Venturi-Prinzip“ saugt der durch die Treibdüse fließende Wasserstrom das Schaummittel aus dem Kanister an und mischt zwischen 1% und 6% (einstellbar) zu. Durch das „Venturi-Prinzip“ wird über Luftlöcher im Schaumrohr Umgebungsluft angesaugt, die sich mit dem verstäubten Gemisch mixt und Blasen bildet. Je nach Einsatzart kann Schwer-, Mittel- und Leichtschaum erzeugt werden, wobei die Windverhältnisse zu berücksichtigen sind: „Mit dem Wind angreifen!“ sagte Stoiber und ging abschließend auch auf Probleme und Fehler ein, welche Ursachen sie haben können und wie sie vermieden bzw. korrigiert werden können. Stoiber kündigte an, dass man die Theorie auch in praktischen Übungen erproben werde.
Bericht und Foto: Hans Weiß